Spenderflächenkataster Wetteraukreis – Datenbankentwicklung und Analyse des Spenderflächenpotenzials
Diverse Gegebenheiten können dazu führen, dass Flächen mit Saatgut wiederbegrünt werden sollen. Gemäß § 40 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) soll bis einschließlich 1. März 2020 Saatgut in der freien Natur vorzugsweise nur innerhalb seines Vorkommensgebietes ausgebracht werden. Nach dieser Übergangszeit wird die Soll-Regelung in eine uneingeschränkte Genehmigungspflicht für das Ausbringen von Pflanzen in der freien Natur, deren Art in dem betreffenden Gebiet in freier Natur nicht oder seit mehr als 100 Jahren nicht mehr vorkommt, übergehen. Damit verbundene Entscheidungen können durch Spenderflächenkataster – wie bereits in anderen Bundesländern gezeigt wurde – wirksam unterstützt werden. Ein Spenderflächenkataster umfasst eine Sammlung von Grünlandflächen, die durch eine standorttypisch hoher Artenvielfalt gekennzeichnet sind. Sie sind daher prinzipiell als Spenderflächen für eine Mahdgutübertragung mit dem Ziel der Entwicklung von artenreichen Beständen geeignet.
Im Jahr 2019 wurde PlanWerk mit der Erstellung eines Spenderflächenkatasters für den Wetteraukreis betraut. Ein wichtiges Teilziel des Projekts bildet – neben der allgemeinen Effektivierung der Verwaltungsabläufe durch Rechnereinsatz – die Übertragbarkeit des methodischen Ansatzes auch auf andere hessische Landkreise, was durch methodische Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit, bevorzugte Verwendung von in Hessen allgemein verfügbaren Daten und durch Vorschläge für landesweite Standardisierungen der Datenhaltung gewährleistet werden soll.
Die Ergebnisse dieses Projekts umfassen:
- Entwicklung einer Datenbank
- Analyse des Spenderflächenpotenzials
- Beipielhafte Evaluation der anhand hessenweit verfügbarer Daten als potenziell geeignet befundenen Spenderflächen